Wenn Künstler das ganze Bild präsentieren, lernt man sie wirklich kennen. In
diesem Moment könnte die Country-Sängerin Olivia Lane ihren Mann in einem
frechen Refrain, der eines Hashtags würdig ist, kokett anhimmeln. Und im
nächsten Moment könnte die in Houston und Nashville geborene und in Nashville
lebende Sängerin, Songschreiberin, Multi-Instrumentalistin und Performerin einen
Vers über geistige Gesundheit schreiben.
Diese allumfassende und vorbehaltlose Sichtweise macht sie sowohl bei Fans
als auch bei Kritikern gleichermaßen beliebt und so wird sie vom Rolling Stone,
Taste of Country, Billboard, Music Connection und vielen anderen Musikmagazinen
gelobt. Bis 2019 wird sie insgesamt über 18 Millionen Menschen per Streaming
erreichen.
Eine Kombination aus Lebendigkeit, Verletzlichkeit und Vitalität treiben ihre
Musik an.
"Wenn du mir zuhörst, hoffe ich, dass du weißt, dass es okay ist, alles zu
fühlen, was du fühlen musst", erklärt sie. "Songwriting erinnert uns daran, dass
es in Ordnung ist, verletzlich zu sein - oder laut in einer Bar zu singen! Ich
lade dich ein, drei Minuten bei mir zu bleiben und in diesen tiefen Emotionen zu
sein, wenn du magst. Ich liebe aufrichtig, was ich tue. Ich hoffe, Du kannst
dich damit verbinden."
Schon früh in ihrem Leben stand Sie auf den Brettern, die die Welt bedeuten.
Um "Emotionen zu kanalisieren", schrieb Olivias Mutter sie im örtliche
Theaterverein ein. Eine Rolle als Jan in "Grease" erwies sich als transformativ,
da sie sich "in die Musik verliebte". Diese Leidenschaft schürend, tauchte der,
wie sie selbst sagt "musikalische Milenniums-Schmelztiegel" zwischen Gitarren-
und Klavierunterricht in Aufnahmen von Shania Twain, Trisha Yearwood, Frank
Sinatra, Carole King, Linda Ronstadt und Taylor Swift ein. Als Teenager
überzeugte sie ihre Eltern, nach Los Angeles zu ziehen, inspiriert von "anderen
Texanern, die den Umzug gemacht haben, wie Demi Lovato und Selena Gomez".
Ein Songwriting-Kurs an der Universität in Süd-Kalifornien öffnete ihr die
Augen für die Möglichkeiten, eine persönliche Geschichte in Texten zu erzählen,
"anstatt nur eine Rolle zu spielen". Nach ihrem Abschluss tauschte sie L.A., die
Stadt der Engel gegen Music City und besuchte unzählige Songwriting-Sessions in
Nashville. Dabei entwickelte sie einen eigenen Stil, der von Country-Tradition,
Rock-Energie und einem Hauch von Pop-Ambitionen geprägt ist.
Die 2015er Single "Steal Me Away" stellte sie dem Publikum vor, gefolgt von
"You Part 2" und der selbstbetitelten Olivia Lane EP ein Jahr später. Die
nächsten paar Jahre war sie "in einem Van mit vier Typen unterwegs und spielte
an allen möglichen Orten".
Doch inmitten dieses Wirbelsturms erreichte sie eine Bruchstelle.
"Mein Körper fing buchstäblich an, sich abzuschalten", gibt sie zu. "Ich war
unglücklich auf der Straße und meine Stimme litt. Ich hatte das Gefühl, dass ich
nicht da hinkam, wo ich sein musste, also ging ich zurück nach Nashville und
machte eine Pause. Ich machte eine Gesprächstherapie und änderte alles um mich
herum. Ich hatte das Gefühl, dass ich ein neues Kapitel und einen neuen Anfang
brauchte. Ich kehrte zu der ursprünglichen Neigung und der richtigen Energie
zurück, einfach nur eine Songschreiberin sein zu wollen. Wenn ich nicht wusste,
wer ich war, wie konnte ich dann vom Publikum erwarten, dass es das tut? So kam
ich in Kontakt mit dem, was ich als Künstlerin sagen musste. Auf der anderen
Seite fühle ich mich zwei Jahre später wieder wie mein altes Ich - nur
weiser."
Das bringt uns zu ihrem EP Mini-Album von 2019, The One. Angetrieben von
charismatischem Geist und selbstbewusster Umsetzung, vermischt die
Siebens-Lieder-Kollektion nahtlos summbare Melodien und reizvollen Klang. Sie
hat das Projekt mit "You Got Me", das schnell 1,5 Millionen Spotify-Streams
hervorbrachte, und dem Nachfolger "Hey 3AM" vorgestellt. Währenddessen hängt das
erste Stück und Single "So Good It Hurts" von einem gleichmäßigen Beat und
warmen Synthies ab, während er auf einen gitarrenunterstützten feurigen und
flirtenden Hook zusteuert: "Los, kneif mich, er sieht so gut aus, dass es weh
tut.
"Während diese Reise der Selbstliebe und Selbsterkenntnis für mich stattfand,
begann ich mit meinem Freund auszugehen", erklärt sie. "Ich kenne ihn, seit ich
15 bin. Wir gingen zusammen zur High School. Ich war verknallt in ihn, aber wir
waren nie zusammen. Wir standen uns einfach super nahe. Vor zwei Jahren sagte
er: "Du bist mein bester Freund, ich liebe dich und will mit dir zusammen sein.
Ich war so in dieser ganzen Verwundbarkeit verwurzelt, dass ich einen großen und
lustigen Song schreiben wollte, der ihn mit seinen Baseball-Mützen und
Perlmutt-Druckknöpfen beschreibt. Es ist eine starke Frau, die sagt, dass sie
sich nur um ihren Mann kümmert! Es ist fast schon eine Versachlichung auf
spielerische Art und Weise", grinst sie.
An anderer Stelle ranken sich Banjo und Klavier um die inspirierende und
nostalgische Hymne "The Cape". Die Spur gipfelt in der Reklamation: "Erwachsen
werden heißt nicht, dass ich den Umhang des Glaubens und der Träume verliere...
ich nehme ihn mir zurück."
Nach dem Erscheinen der EP wurde sie in die neuen
Songwriting-Wettbewerbsserie Songland von NBC eingeladen. In einer Episode der
Primetime-Serie enthüllt sie den Prozess hinter der Selbstliebe-Affirmation
"Perfect Skin" und gibt der Welt ihr Debüt.
Am Ende begrüßt Olivia Lane die Zuhörer überall, um sich an ihrer Seite zu
fühlen.
"Ich will einfach nur eine Verbindung haben", sagt sie abschliessend "Musik
ist die universelle Sprache. Sie geht auf den Kern dessen ein, was du als Mensch
bist. Ich stehe dir in meinen Liedern zur Verfügung."